John Henry Newman - Welt Gottes und Wahrheit des Menschen
Internationaler wissenschaftlicher Kongress, 8. - 10. Oktober 2021

Referenten

Keith BEAUMONT P.O. wurde 1944 in Australien geboren und lehrte nach seinem Ph.D. an der Warwick University (GB) von 1970 bis 1991 Französische Literatur an der Universität von Leicester (GB). Nach einem langen Weg der Bekehrung wurde er 1986 in die Katholische Kirche aufgenommen und entschied sich, sein Leben von Grund auf neu auszurichten. Im Jahr 1996 wurde er zum Priester im Oratoire de France geweiht. Er hielt Lehrveranstaltungen zur Spiritualitätsgeschichte und zu John Henry Newman in verschiedenen Katholischen Universitäten in Frankreich und war vielfach Leiter von Exerzitien in Klöstern und geistlichen Gemeinschaften. Er hat ein Dutzend Bücher über Newman publiziert, darunter Textsammlungen und ein Standardwerk über Newmans geistliche Lehre (Dieu intérieur. La Théologie spirituelle de John Henry Newman, Paris: Éditions du Cerf, 2014). Seine neuesten Veröffentlichungen sind eine Sammlung von 25 thematisch ausgewählten Predigten (Être chrétien, Éditions du Cerf, 2017) und die Edition der zwei Bände von Newmans Predigten aus katholischer Zeit in französischer Erstübersetzung. Er ist Ehrenpräsident der Association francophone des Amis de Newman.

Peter BECKER, geb. 1989 in Trier, studierte Philosophie und Theologie in Trier und Rom und schrieb seine Magisterarbeit über den Zusammenhang von Liebe und Erkenntnis im Werk John Henry Newmans. Nach beruflichen Stationen in Saarbrücken und Paris ist er seit 2017 Universitätsassistent am Fachbereich Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und schreibt seine Dissertation über die Frage der "Berufung des Menschen" im Zusammenhang von Leben und Denken Maurice Blondels.

Joseph CAROLA, S.J. ist Mitglied des Jesuitenordens in der Provinz für den mittleren und südlichen Teil der Vereinigten Staaten. Er lehrt Patrologie und Kirchengeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Unter seinen verschiedenen Publikationen sind besonders zu hervorzuheben Augustine of Hippo: The Role of the Laity in Ecclesial Reconciliation, drei Bände über Leben und Dienst des Priesters mit dem Titel Conformed to Christ Crucified, und Beiträge für das Augustinus-Lexikon.  Sein aktuelle Forschung beschäftigt sich mit der Wiederentdeckung der Kirchenväter in der katholischen Theologie des 19. Jahrhunderts.

Uwe Michael LANG C.O., gebürtig aus Nürnberg, ist Priester der Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri zu London und dort als Pfarrer in der Seelsorge tätig. Er lehrt Kirchengeschichte und Patrologie am Allen Hall Seminary und am Mater Ecclesiae College, St Mary’s University, Twickenham. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Aufsätze über die Bedeutung der Kirchenväter und der Liturgie in Leben und Werk John Henry Newmans.

Thomas MÖLLENBECK ist Domkurat am Stephansdom in Wien und Prof. für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster. Er lehrt außerdem am International-Theological Institute in Trumau bei Wien und in Heiligenkreuz. Er wurde in Paderborn promoviert mit einer Arbeit zum Verhältnis von Philosophie und Theologie bei Johannes Duns Scotus, Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar; und habilitierte sich in Wien mit einer Untersuchung zu den conversion narratives und der Rechtfertigungslehre bei John Henry Newman.

Richard SCHENK O.P., 1951 in Kalifornien geboren, Dominikanerpater, Studium in den U.S.A. und München, 1990-2011 Professor an der Graduate Theological Union in Berkeley. Gleichzeitig Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (1991-2000) und des Intercultural Forum for Studies in Faith and Culture (Washington, D.C. 2004-2006). Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt 2011-2014. Lehrtätigkeit auch in Fribourg in Üechtland, Hannover, Atlanta, Washington, Eichstätt, zur Zeit Honorarprofessor in Freiburg i. Br. und Heiligenkreuz. Zu seinen Veröffentlichungen gehören neben zahlreichen Aufsätzen Die Gnade vollendeter Endlichkeit (Freiburg 1989), die kritische Edition von Robert Kilwardby, Quaestiones in librum quartum Sententiarum (München 1993), und Soundings in the History of a Hope (Washington 2016). Repräsentativ für den Versuch heutiger Universitätsreform ist sein Aufsatz John Henry Newmans Idee einer Universität heute, in: Veit Neumann (Hrsg.) Woher? Wohin? Chancen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Würzburg 2012, 43-52.

Marianne SCHLOSSER, geb. in Donauwörth (Bayern); Studium der lateinischen Philologie und Katholischer Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Lizentiat (1985); Dissertation (1989) zum Thema "Cognitio et amor. Zum kognitiven und voluntativen Grund der Gotteserfahrung nach Bonaventura"; Habilitation im Fach Dogmengeschichte und Dogmatik (1998) über den Prophetiebegriff in der scholastischen Theologie. 1985-2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin am Martin-Grabmann-Forschungsinstitut der LMU, seit 2004 Professorin für Theologie der Spiritualität an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien. Schwerpunkte: patristische und mittelalterliche Quellen der christlichen Spiritualität; Geistliches Leben aus den Sakramenten, Unterscheidung der Geister. 2018 erhielt sie den Ratzinger-Preis. Sie ist Mitglied der Internationalen Theologischen Kommission (2014-2020) und verschiedener Gremien der deutschen und österreichischen Bischofskonferenzen.

Tobias SCHWADERLAPP ist seit 2017 Diözesanjugendseelsorger für das Erzbistum Köln und Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg. Geboren 1982 in New York, wurde er nach dem Studium in Bonn, Berkeley und Rom 2008 zum Priester geweiht und war anschließend Kaplan in Düsseldorf. Von 2009 bis 2012 wurde er zum weiteren Studien in Rom freigestellt. Nach seiner Rückkehr wirkte er als Kaplan in Köln, bevor er im August 2015 das Amt des Stadt- bzw. Kreisjugendseelsorgers in Köln und im Rhein-Erft-Kreis übernahm. 2018 wurde er an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Dr. theol. promoviert, mit einer Arbeit zum Thema „Das dichterische Werk von John Henry Newman. Theologie seiner Gedichte“. Bereits 2011 befasste sich die Lizentiatsarbeit mit Newman: „Die Konversion John Henry Newmans im Spiegel seiner beiden Romane Callista (1856) und Loss and Gain (1848)“.

Felix SELDEN C.O., geboren 1957, ist Krankenhausseelsorger an der Klinik Landstraße in Wien. 25 Jahre hindurch war er Präpositus des Oratoriums des hl. Philipp in Wien, zu dessen Gründungsmitgliedern er zählt, von 1988-2006 war er Pfarrer der Oratoriumspfarre St. Rochus. 2006 wurde er zum „Delegat des Apostolischen Stuhles für die Konföderation der Oratorien des hl. Philipp Neri“ gewählt bzw. ernannt, womit der Auftrag zur kanonischen Visitation von rund 85 Gemeinschaften weltweit verbunden war. In dieser Aufgabe unterstützt er noch heute seinen Nachfolger. In seiner theologischen Diplomarbeit beschäftigte er sich mit der oratorianischen  Spiritualität Kardinal Newmans.

Roman SIEBENROCK, geb. 1957, verheiratet und Vater von vier Kindern. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Erwachsenenpädagogik in Innsbruck, München und Tübingen promovierte er zum Werk John H. Newmans (Wahrheit, Gewissen und Geschichte. Eine systematisch-theologische Rekonstruktion des Wirkens John Henry Kardinal Newmans, Sigmaringendorf 1996) und habilitierte sich 2003 in Innsbruck zu Karl Rahners Werk und Wirkungsgeschichte. Seit 2006 ist er Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie mit Verantwortung für Religionswissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er auch das Forschungszentrum „Religion-Gewalt-Kommunikation-Weltordnung“ koordiniert. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Zweite Vatikanische Konzil im Kontext der Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, die Theologische Erkenntnislehre und die Christliche Theologie des Martyriums. Roman Siebenrock ist Vorsitzender der Internationalen Deutschen Newman-Gesellschaft und hat Textsammlungen, eine Vielzahl von Artikeln und mehrere Sammelbände zum Denken des englischen Kardinals veröffentlicht (darunter zusammen mit W. Tolksdorf Sorgfalt des Denkens. Wege des Glaubens im Spiegel von Bildung und Wissenschaft. Ein Gespräch mit John Henry Newman, Bern u.a. 2006 und zusammen mit G. Biemer und L. Kuld Sinnsuchen und Lebenswenden. Gewissen als Praxis nach John Henry Newman, Bern u.a. 1998).

Gregory SOLARI, geb. 1965, Dr. phil., ist außerordentlicher Professor am Institut Catholique de Paris und arbeitet in der Erwachsenenbildung der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg (Schweiz). Als Leiter des Verlags Ad solem und Präsident der französischsprachigen Association des Amis de Newman hat er verschiedene Werke Newmans ins Französische übersetzt und hat zahlreiche Monographien und Artikel zum Werk des englischen Kardinals herausgegeben, darunter John Henry Newman. L'argument de la sainteté, Paris 2019, Le temps découvert: développement et durée chez Newman et Bergson, Paris 2014 und Le cogito newmanien. Essai sur le Journal philosophique, Paris 2021.

Nicolas STEEVES S.J. (geb. 1973 in Paris) ist Priester im Jesuitenorden und wuchs auf beiden Seiten des Atlantik auf. Zur Zeit lehrt er als außerordentlicher Professor Fundamentaltheologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er außerdem für den Primo ciclo der Theologie verantwortlich ist. Sein Interesse an John Henry Newman wurde geweckt, als er als Novize das Oratorium in Birmingham besuchte. Später entwickelte sich dieses Interesse unter der Anleitung von Keith Beaumont P.O., am Centre Sèvres (Paris) und in Rom unter Michael Paul Gallagher S.J. weiter. Newman ist eine Hauptfigur seiner Forschung zur Predigt und, im weiteren Sinne, zur Rolle der Imagination in der Theologie. P. Steeves hat seit 2013 jedes Jahr ein Seminar (in Rom) und Workshops (in Paris) über Newman gehalten, insbesondere anhand der Oxforder Universitätspredigten über Glaube und Vernunft.

Bischof Rudolf VODERHOLZER, Dr. theol. habil., 1959 in München geboren, Studium der Philosophie und Theologie in München (Hochschule für Philosophie / Ludwig-Maximilians-Universität), 1987 Priesterweihe in Freising, 1992-2001 Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik der LMU, 1997 Promotion an der LMU, 2003–2005 Akademischer Oberrat am Departement für Glaubens- und Religionswissenschaft, Philosophie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz), 2004–2005 Präsident des Departements für Glaubens- und Religionswissenschaft, Philosophie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz), 2005–2012 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier und Seelsorgsmithilfe in der Pfarrei St. Nikolaus in Kasel, seit 2008 Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI. in Regensburg, seit 2013 Bischof von Regensburg. 2001 gab er beim Johannes-Verlag Einsiedeln die deutsche Übersetzung des „Dream of Gerontius“ heraus. 2017 brachte er gemeinsam mit dem Stadttheater, der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik und dem Universitätschor das Oratorium „The Dream of Gerontius“ von Edward Elgar im Audimax der Universität Regensburg auf die Bühne.

 

 

Paul Bernhard WODRAZKA C.O., geb. 1977 in Wien, ist promovierter Sozial- und Wirtschaftswissenschafter und Theologe. Der Priester der Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri in Wien ist Studentenseelsorger der KHG in Wien. Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Publikationen und Forschungsarbeiten zur Theologie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Kanonistik sowie zu Philipp Neri und John Henry Newman.